Fassadensysteme

Ein angemessenes Fassadensystems erfordert die Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren. Je nach Nutzungsart des Gebäudes unterscheidet sich die Funktion und Anforderung an die Fassadenverkleidung. An ein Wohngebäude werden beispielsweise andere Forderungen gestellt wie an ein Industriegebäude. Weiterhin hängt die Wahl des idealen Fassadentyps neben der Nutzungsart noch von weiteren Faktoren ab so zum Beispiel Klima- und Wetterbedingungen, architektonische Anforderungen, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, Topografie sowie Kosten und Budget, etc. In diesem Beitrag tauchen wir in die faszinierende Welt der Fassadensysteme ein und erkunden die verschiedenen Optionen.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade

Bei der vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) handelt es sich um eine innovative Trennung zwischen der äusseren Schicht (Vorsatzschale) und der inneren Gebäudewand. Die zweischichtige Konstruktion wird durch eine Verankerung einer Tragstruktur an die Wand gewährleistet. Anschliessend wird die äussere Bekleidung an das Trägersystem montiert, wodurch ein Luftraum oder eine Hinterlüftungsschicht zwischen den beiden Schichten entsteht. Durch diesen Raum kann Luft zirkulieren, was die Ansammlung von Feuchtigkeit in der Fassade reduziert und folglich die thermische Isolierung verbessert. Die Trennung von äusserer Dämmung und Gebäudewand trägt massgeblich zu einer längeren Lebensdauer bei. Weiterhin kann die zweischichtige Konstruktion die Wärmedämmung verbessern was den Energiehaushalt effizienter gestaltet.

Neben den funktionalen Eigenschaften erfüllt die VHF ebenfalls den Aspekt der gestalterischen und ästhetischen Vielfalt. Die äussere Verkleidung kann aus einer breiten Palette von Materialien bestehen einschliesslich Glas, Metall, Keramik, Holz und Naturstein. Dies ermöglicht Architekten und Designern kreative Gestaltungskonzepte umzusetzen und ästhetisch ansprechende Gebäude zu konzeptionieren. Weiterhin erlaubt ein effizientes VHF-Design den Aufbau eines modularen Systems, unter anderem die Konstruktion einer strukturierten Blechfassade oder Metallfassade. Zusätzlich gewährleistet der Luftspalt eine effiziente Platzierung von Dämmmaterialien, ohne die ästhetische Erscheinung der Fassade zu beeinträchtigen.

Trotz den vielseitigen Eigenschaften der hinterlüfteten Fassade bringt das System auch eine Kehrseite mit sich. Die Installation einer VHF erfordert eine präzise Planung und saubere Ausführung, weshalb die Konstruktion wesentlich komplexer ausfällt. Dieser Umstand widerspiegelt sich in höheren Erstinvestitionskosten. Die anfängliche Investition amortisiert sich jedoch über die längere Nutzungsdauer, bei ordnungsgemäßer Durchführung. Deshalb ist es wichtig bei der Durchsetzung Experten hinzuzuziehen. Gerne beraten wir Sie und unterstützen Sie bei der Durchsetzung Ihres Projekts oder führen die Wartungsarbeiten an Ihrem bestehenden Objekt durch.

Kompaktfassaden

Die Kompaktfassade ist mittlerweile eine konventionelle Form eines Fassadentyps, da dieses System in der Schweiz, die meiste Anwendung findet. Charakterisiert wird die Kompaktfassade durch ein tendenziell homogenes Konzept mit einem geschlossenen Erscheinungsbild und vielseitigen Möglichkeiten. Im Gegensatz zur VHF existiert in diesem Fassadensystem keine Trennung zwischen Gebäudewand und Verkleidung. Stattdessen ist die Kompaktfassade mit dem Mauerwerk komplett verbunden. Die geschlossene Bauweise ermöglicht eine effiziente Nutzung des Innenraums aufgrund des geringen Auftretens von vorspringenden Bauelementen.

Kennzeichnend für dieses Fassadensystems ist zudem die schlichte und einfache Bauweise. Ein Kompaktsystem kann leicht konzeptioniert werden. Weshalb die Kompaktfassade für ein Grossteil Schweizer Immobilien in Frage kommt. An die Aussenwand wird ein Wärmeverbundsystem angebracht, was die Aussenfläche schützt und den Wärmeverlust des Gebäudes massgeblich minimiert.

Solarfassaden

Solarfassaden sind eine innovative und nachhaltige Variante der Gebäudeverkleidung, die eine Kombination aus Architektur und erneuerbarer Energieerzeugung darstellt. Diese Fassadensysteme integrieren Photovoltaikmodule in die äußere Verkleidung von Gebäuden und nutzen die Sonnenenergie, um elektrische Energie zu erzeugen.

Eine der herausragenden Eigenschaften von Solarfassaden ist ihre Fähigkeit zur nachhaltigen Energieerzeugung. Die Photovoltaikmodule auf der Fassade wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, die zur Versorgung des Gebäudes oder zur Einspeisung ins Stromnetz verwendet werden kann. Dies leistet einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Blechfassade: Perfekte Lösungen

Blechfassaden bieten Gebäuden nicht nur ein ästhetisches Upgrade, sondern auch Funktionalität und Langlebigkeit. Sie schützen die Immobilie vor Witterungseinflüssen und verbessern durch ihre hinterlüftete Struktur die Energieeffizienz.

Blechfassaden sind in der Schweiz zunehmend beliebt für Bürogebäude und Eigenheime, da sie Wärmedämmung und geringere Anfälligkeit für Feuchtigkeitsschäden bieten. Die Vielfalt an Systemen, wie Kassettensysteme oder Stehfalzbleche, ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, die zur Architektur des Gebäudes passen und einfache Wartung versprechen.